Wenn man sich ein bisschen mit dem Thema Erziehung/Pädagogik beschäftigt,
erkennt man schnell, dass es viele unterschiedliche Ansätze gibt.
Ich persönlich finde, dass es nicht DIE eine Richtlinie gibt - sondern dass man sich aus den unterschiedlichen Ansätzen
viele wertvolle Elemente herausnehmen und daraus sein eigenes pädagogisches Geflecht weben kann.
Besonders der Ansatz "Hilf mir es selbst zu tun" aus der Montessori-Pädagogik und den situationsorientierten Ansatz, bei dem es darum geht auf die individuellen Interessen der Kinder einzugehen und durch Impulse meinerseits neue Anregungen und Erfahrungen zu sammeln, lasse ich gerne einfließen.
Auch bekannte "Denkanstöße" wie " Gib unseren Kindern Wurzeln und Flügel" drücken ziemlich gut aus, was ich den Kindern
die ich betreue mit auf den Weg geben möchte.
Gerade die Kleinsten brauchen Sicherheit und einen Rahmen der Geborgenheit und des Vertrauens, um Wurzeln schlagen zu können. Nur aus dieser Sicherheit heraus wird es ihnen möglich sein Flügel zu entfalten, um sich auf den Weg in die große weite Welt zu machen.
Die Kinder begeben sich hier auf eine Reise bei der sie nicht nur ihre nähere Umgebung entdecken, sondern vor allem sich selbst. Wer bin ich? Was mag ich? Was gehört zu mir? Wie fühle ich mich? Wo liegen meine Stärken?
Den Weg zur eigenen Persönlichkeit empfinde ich als ausgesprochen wichtig. Doch wie findet ein kleines Wesen so etwas heraus? Durch eigene persönliche Erfahrungen und ganzheitliche Förderung in einer vertrauten Umgebung.
Bildung "passiert" in unserem gemeinsamen Alltag überall.
Großen Wert lege ich auf Bewegung, da die Eigenwahrnehmung, die Motorik, die Sprache und das Miteinander in der Kleingruppe eng damit verknüpft sind.
Gerne lasse ich dazu kleinere Angebote in meine Arbeit mit den Kindern einfließen. Als ausgebildete Kindertanzlehrerin kann ich die Kinder in diesem Bereich sehr gezielt aber spielerisch und spannend in die Welt des Tanzes eintauchen lassen.
Auch Bewegung und Spiel in unseren Räumlichkeiten und Spielplätzen der näheren Umgebung, sind wichtig für die körperliche und mentale Entwicklung.
Hier dürfen die Kinder Erfahrungen in und mit der Natur sammeln.
Die Kinder erfahren Wertschätzung in Bezug auf sich selbst, ihre Mitmenschen und in Bezug auf unsere Natur kennen.
Gummistiefel und Matschhose stehen bei uns nicht im Regal, sondern sind im Einsatz. Aktiv die Welt verstehen heißt es hier.
Im Tagesablauf sind Strukturen (die trotzdem flexibel und nicht starr sein müssen) und Rituale sehr wichtig. Diese geben
den Kindern Sicherheit und Halt. Außerdem sorgen sie für Orientierung im Tagesablauf und helfen den Alltag mit all den gesammelten Eindrücken leichter zu bewältigen.
Rituale schaffen wir durch die individuelle Begrüßung am Morgen,
unserer Wetterkarte und Ereignistafel mit deren Hilfe wir den Tag besprechen, akustische Signale die uns die Aufräumzeit signalisieren und unseren gemeinsamen Mittagskreis bei dem wir singen und Spiele spielen.
Viele kleine Rituale, die wir manchmal gar nicht als solche wahrnehmen, stehen den Kindern hier unterstützend zur Seite.
Mit unserem morgendlichen Frühstück starten die Kinder gut gestärkt in den Tag.
Hier haben sie die Auswahl zwischen Brot, Aufstrich und Aufschnitt, Müsli, Joghurt, Obst und Gemüse
und ungesüßten Getränken.
Zur Mittagszeit gibt es eine warme gekochte Mahlzeit in der Küche zu genießen.
Diese nutzen wir auch für unterschiedliche hauswirtschaftliche Angebote,
zur Herstellung von Salzteig und Knete oder zum Plätzchen backen.
Mit unserem Krippenwagen besuchen wir regelmäßig die Spielplätze in der Umgebung,
gehen gemeinsam einkaufen, auf den Straelener-Wochenmarkt oder auch mal ein kühles Eis essen.
Da wir damit mobil von A nach B kommen, gibt es für uns immer wieder Highlights in Straelen zu entdecken.
Größere Ausflüge zum Bauernhof, Indoorspielplatz, Erdbeerhof, Kartoffelfeld und co. können durch einen
engen Austausch und Unterstützung begleitender Eltern ebenfalls stattfinden.
Selbstverständlich basteln, lesen und werken wir gemeinsam. Diese Angebote dürfen im Rahmen des Jahresverlaufes keineswegs fehlen. Diese Angebote sind speziell auf die Kleinen angepasst und geben ihnen Vertrauen in ihr eigenes Handeln, Wertschätzung und eigene Entscheidungsmacht/Partizipation. Hier gilt das Prinzip: Es muss nicht perfekt sein, sondern mit echter Leidenschaft gestaltet :-) Die meisten Eltern wissen genau was ich meine !
Besonders entscheidend empfinde ich das freie Spiel, indem sich jedes einzelne Kind frei entfalten kann.
Im Rollenspiel werden Situationen des alltäglichen Lebens nachgespielt und verarbeitet.
Dieses "einfach" spielen ist keinesfalls zu unterschätzen.
Es werden Erfahrungen gesammelt, Dinge ausprobiert, wieder verworfen, Neues erlernt.
Das Spielmaterial setze ich gerne bewusst ein. Die Auswahl ist für die Kinder altersentsprechend angemessen,
von der Menge zu bewältigen und wird regelmäßig ausgetauscht.
Es entsteht eine spannende Abwechslung und das Interesse der Kinder bleibt bewahrt.
Langlebige Spielmaterialien aus Holz und Alltagsmaterialien schaffen eine besondere Haptik und fördern die Kreativität.
Durch die Hochebene im Spielraum erfahren sich die Kinder noch einmal aus einer anderen Perspektive.
Das genießen die Kinder sehr.
Das Bällebad mit Höhle und Krabbeltunnel lädt zum toben ein
und Spiegel an der Wand dürfen die Selbstwahrnehmung anregen.
Unser Schlafraum ist ein gemütlicher Rückzugsort, den die Kinder jederzeit selbstständig aufsuchen können, um sich eine "Auszeit" oder "Entspannung" zu gönnen. Hier dürfen sie sich durch wechselnde "Lichter" und entspannter Atmosphäre
hinweg träumen und neue Kraft tanken.
In unserem Alltag findet immer und überall eine individuelle und altersentsprechende Sprachförderung statt.
Hier empfinde ich es vor allem als sinnvoll den Kindern Sprachanreize zu schaffen und die Kinder positiv zu korrigieren, indem ich ihre Sprache in der verbesserten Form wiederhole.
Nicht nur die sprachliche Entwicklung wird von mir festgehalten und dokumentiert, auch alle anderen Entwicklungsbereiche des Kindes werden in einer individuellen Bildungsdokumentation festgehalten.
Damit haben wir die Chance, den Kindern sehr früh die bestmögliche Förderung zu geben
und Besonderheiten die auffällig sind abzuklären.
Jedes Kind ist individuell und lernt auf allen Entwicklungsbereichen in unterschiedlichem Tempo.
Außerdem halte ich für euch als Familie viele Situationen der Kinder in Bildern fest.
Für einen besonderen Rückblick bekommt ihr das Fotoalbum zum Ende der Krabbelkäferzeit mit nach Hause.
Gemeinsam mit den Eltern tausche ich mich regelmäßig in sogenannten "Tür- und Angelgesprächen" aus, um wichtige Geschehnisse, Situationen und tägliche Abläufe zu besprechen.
Um die Entwicklung des Kindes gemeinsam im Blick zu haben und um es individuell optimal fördern zu können
findet ein vertraulicher Elternaustausch statt.
Hier können wir uns als "Erziehungs-Team" austauschen, Ziele vereinbaren und uns gegenseitig unterstützen.
Ein persönliches Kennenlernen vorab und eine gut gestaltete Eingewöhnungszeit für das Kind,
empfinde ich als ausgesprochen wichtig.
Hier sollten wir nah am Kind sein und schauen welche Rahmenbedingungen es braucht, um einen gelungenen Start
bei "Kathy’s Krabbelkäfern" zu meistern.